Friedensreich Hundertwasser – Maler und Architekt
Am 15. Dezember 1928 wurde in Wien ein Junge namens Friedrich Stowasser geboren. Während seines Besuchs der Montessori Schule 1936 bescheinigte man ihm zum ersten Mal den „außergewöhnlichen Farben- und Formensinn“ im Zeugnis. 1943 fertigte er ganz bewusst seine ersten Buntstiftzeichnungen. Nach mehreren erfolgreichen Ausstellungen 1948 nahm er 1949 schließlich den Namen Hundertwasser an. Von 1958 war er für zwei Jahre verheiratet, 1959 legte er seine Dozentur an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg nieder. Von 1962 an war er für vier Jahre mit Yuku Ikewada verheiratet. 1964 schließlich wurde der erste Oeuvre Katalog veröffentlicht. 1967 und 1968 hielt er seine spektakulären Nacktreden.
Hundertwasser der Weltenbummler
Die nächsten anderthalb Jahrzehnte reiste Friedensreich Hundertwasser quer durch die Welt und nutzte diese Zeit für seine Reden und Ausstellungen. 1983 entwarf er sechs Briefmarken für die Vereinten Nationen und hielt diesbezüglich eine viel beachtete Rede in New York. Unzählige weitere Entwürfe (auch architektonisch) und Ausstellungen folgten bis Friedensreich Hundertwasser am 19. Februar 2000 an Bord der Queen Elizabeth 2 bei Neuseeland an Herzversagen starb.
Bekannte Hundertwasser Bilder
Nach dem Motto „Malen ist Träumen“ fertigte Friedensreich Hundertwasser viele seiner Bilder immer dort an, wo er sich gerade aufhielt. Charakteristisch sind die bunten und kräftigen Farben seiner Bilder. Dies gilt auch für die bekannten Spiralbilder. Dazu gehört „Daß Ich weiß es noch nicht“ mit der Nr. 433 wo die Spirale die leblose Materie in Leben umwandelt. In dem Bild 937 „Unendlichkeit ganz nah“ bedeutet die Spirale nach der Deutung Hundertwassers Leben und Tod.
Hundertwassers Meisterarchitektur
Ein architektonisches Highlight ist der Hundertwasser-Bahnhof. Zur Weltausstellung Expo 2000 in Hannover wurde der der alte Bahnhof in Uelzen nach seinen Plänen und Vorgaben nahezu komplett umgebaut. Bereits am 16. Dezember 1999 wurde der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen als weltweites Projekt der Expo 2000 in Hannover anerkannt. Der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen ist deswegen bekannter als das Spiralhaus, das auf jeder Spiralebene üppig begrünt ist oder dem elypsenförmigen Augenschlitzhaus in einem Park aber auch dem Hoch-Wiesen-Haus verfolgt er seine Inspiration der nicht reglementierten Unregelmäßigkeiten und Schönheitshindernisse.
Vielfalt anstelle von Monotonie, Unregelmäßigkeit anstelle von Rastersystemen – das war hier die Vision von Hundertwasser. Im Internet findet man viele weitere Fotos zum Hundertwasser-Bahnhof. Diese Gedanken und Ideen verleiteten Friedensreich Hundertwasser dazu, sein Anliegen für eine natur- und menschengerechte Architektur konstant zu verfolgen und zu veröffentlichen.